Schreiadler-Ausstellung im Naturpark Nossentiner/ Schwinzer Heide

Die Foto-Wanderausstellung der Deutschen Wildtier Stiftung zum Schreiadler macht Station im Naturpark Nossentiner/ Schwinzer Heide. Vom 02. Mai bis zum 18. Juni ist die Ausstellung täglich zwischen 10.00 und 17.00 Uhr im Karower Meiler, dem Kultur- und Informationszentrum des Naturparks, zu sehen.

 

Weite Wälder, stille Seen sowie zahlreiche historische Kirchen, Klöster und Gutshäuser sind das besondere Kennzeichen des Naturparks Nossentiner/ Schwinzer Heide. Im Gebiet gibt es 60 Seen, von denen der Krakower Obersee der größte ist. Er gilt als Paradies für Wasservögel. Über 300 km Rad- und Wanderwege sowie 160 km Reitwege bieten jederman vielfältige Urlaubserlebnisse, zu denen bis Mitte Juni auch die Fotoausstellung zum Schreiadler gehören kann. Die Ausstellung schildert mit 29 professionellen Schreiadler-Fotografien das Jahr des bedrohten Greifvogels. Die Besucher begegnen ihm bei seiner Rückkehr in die Brutgebiete im April, verfolgen die Jungenaufzucht und das Phänomen des Kainismus und begleiten ihn zurück auf seinem gefahrvollen Zug ins Winterquartier im südlichen Afrika. Die Ausstellung schildert jedoch auch die Gefährdungs-Ursachen und Strategien zum Schutz der letzten bei uns brütenden Schreiadler.

 

Die Fotoausstellung wurde im Rahmen des E+E-Projektes zur „Sicherung und Optimierung von Lebensräumen des Schreiadlers in Mecklenburg-Vorpommern“ erarbeitet. Das Projekt wird u.a. vom Bundesamt für Naturschutz und durch das Land Mecklenburg-Vorpommern gefördert.

Bühne frei für Adler-TV

In diesem Jahr sind die Schreiadler deutlich früher in ihre Brutgebiete zurückgekehrt als in den vergangenen Jahren. Bereits Mitte März wurden die ersten Exemplare zum Beispiel in der Feldberger Seenlandschaft beobachtet und auch die meisten telemetrierten Schreiadler sind bereits in Europa. Beste Voraussetzungen also, um den Vorhang für die diesjährige Saison von Adler-TV, dem live-Blick in den Schreiadlerhorst per webcam, zu lichten.

Adler-TV Greifvogel Schreiadler

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Neue Technik für schnelles Internet

Für die Brutsaison 2016 hat Ugis Bergmanis, der lettische Schreiadlerexperte und Kooperationspartner der Deutschen Wildtier Stiftung, sogar zwei Bühnen für Adler-TV hergerichtet. Die beiden webcams sind Teil eines Projektes der Joint Stock Company “Latvijas valsts meži”, der Staatlichen Forstverwaltung in Lettland und sind mit einer deutlich besseren Technik ausgestattet als in den vergangenen Jahren. Einziger Nachteil: Um den Stream störungsfrei beobachten zu können wird zukünftig eine höhere Anforderung an die Internetverbindung gestellt. Doch wenn die Technik mitspielt können die Voraussetzungen für eine spannende Brutsaison mit faszinierenden Naturerlebnissen per Mausklick kaum besser sein: Bühne 1 von Adler-TV wurde von einem Schreiadler-Weibchen am Vormittag des 10.April zum ersten mal besucht und auf Bühne 2 sind bereits beide Altvögel am Morgen des 09. April gelandet. Seitdem werden sie regelmäßig in Horstnähe beobachtet und bereiten das Nest für die Brut vor.

 

Best of Adler-TV 2011 bis 2014

Seit dem Frühjahr 2011 hat die Deutsche Wildtier Stiftung das webcam-Projekt zum Schreiadler in Lettland unterstützt, bei dem das Brutgeschehen an zwei dortigen Schreiadlerhorsten in Echtzeit ins Internet übertragen wird. Das eigentliche Ziel des Projektes ist, Umfang und Art der Beutetiere, mit denen die Altvögel ihre Küken füttern, zu untersuchen. Im Frühjahr vor der Ankunft der Schreiadler installiert dafür der lettische Schreiadler-Experte und Kooperationspartner der Deutschen Wildtier Stiftung Dr. Uģis Bergmanis an zwei bekannten Horsten je eine versteckte Kamera.

 

Ein Best of Adler-TV aus den Jahren 2011 bis 2014 finden Sie hier.

 

 

 

 

Schreiadler ist „Viech des Monats“

Der kleinste Adler Deutschlands ist vom Aussterben bedroht. Es gibt nur noch knapp hundert Schreiadler-Paare, ein Drittel davon ist im Brandenburg zu Hause. Was bedroht den Schreiadler, wie lebt er – und warum heißt er überhaupt Schreiadler? Der Vogelexperte Derk Ehlert gibt im kulturradio des rbb Auskunft.

 

Den Radiobeitrag über den Schreiadler auf der rbb Mediathek gelangen Sie hier. 

Aufbruchstimmung bei telemetrierten Schreiadlern

 

Endlich geht es los! Die ersten Schreiadler sind in den vergangenen Tagen in ihren Winterquartieren in Simbabwe, Botswana oder Namibia aufgebrochen und habe die Heimreise nach Europa angetreten. Ob Aadu, Arlie, Max oder Haage: Ihre Zugroute und die von über 20 weiteren Schreiadlern können in den nächsten Wochen detailliert verfolgt werden. Sie alle wurden europaweit bei verschiedenen Projekten mit einem Sender ausgestattet und ihre Ortungsdaten werden auf verschiedenen Internetseiten ständig aktualisiert. Die Initiatoren dieser Seiten sind das Komitet Ochrony Orłów (Polen), die Milvus Group (Rumänien), die Weltarbeitsgruppe Greifvögel e.V. (Deutschland) und birdmap (Lettland & Estland). Unter den besenderten Vögeln sind Jung- und Altvögel und Männchen und Weibchen.

Milvus Group WWGBP

Komitetbirdmap

Die ziehenden Schreiadler sind auf ihrer 10.000 Kilometer langen Reise in den kommenden Wochen zahlreichen Gefahren ausgesetzt. Eine häufige Todesursache ist leider noch immer die illegale Jagd in den Ländern des Nahen Ostens oder auch in der Türkei. Die Deutsche Wildtier Stiftung unterstützt daher internationale Bemühungen zum Schutz von ziehenden Arten.

Fotoausstellung zum Schreiadler in der Blumberger Mühle

 

Wenn Anfang April die seltenen Schreiadler in ihre Brutreviere in das Biospährenreservat Schorfheide-Chorin und die Uckermark zurückkehren, werden sie vielleicht ein bisschen aufmerksamer beobachtet als in den vergangenen Jahren. Denn das NABU-Naturerlebniszentrum Blumberger Mühle (BBM) in der Nähe von Angermünde zeigt noch bis zum 20. April die Schreiadler-Fotoausstellung der Deutschen Wildtier Stiftung. Die offizielle Eröffnung der Fotoausstellung zum Schreiadler findet am 20. März 2016 im Rahmen der Saisoneröffnung des BBM statt.

 

Das BBM ist mit jährlich ca. 25.000 Besuchern ein besonderer Anziehungspunkt in der Region. Als das Hauptinformationszentrum des Biosphärenreservates Schorfheide-Chorin informiert es in der Innenausstellung über naturnahe Buchenwälder als die typischen Waldlandschaften im Nordosten Brandenburgs. Besucher können diesen Waldtyp mit seinen verschiedenen Bewirtschaftungsformen und Bewohnern in der Ausstellung erkunden. Bei einem Rundgang durch das Außengelände können sie die verschiedenen Landschaftstypen der Region kennenlernen.

 

 

NDR-Fernsehbeitrag zu Schreiadler und Windkraft

Windkraft Schreiadler

 

Während sich die Schreiadler in ihren Winterquartieren im südlichen Afrika noch auf den Frühjahrszug vorbereiten, sind ihre Brutgebiete im Nordosten Deutschlands von starken Veränderungen betroffen: Die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg weisen derzeit neue Eignungsgebiete für Windkraftanlagen aus. Etwa die Hälfte der geplanten Windkraftgebiete sind weniger als 6 km von Schreiadler-Brutplätzen entfernt, einige sogar weniger als 3 km! Für den Schreiadler ist das eine große Gefahr: Mitunter werden Brutgebiete allein deshalb aufgegeben, weil sich die umliegende Landschaft durch Windkraftanlagen stark verfremdet hat. Um den Konflikt zwischen Schreiadlern und dem Ausbau der Windkraftnutzung geht es in einem Beitrag des NDR-Fernsehens. Till Backhaus, Landwirtschaftsminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern, sagt im Interview mit dem NDR: „Dort, wo seltene Arten vorkommen, haben wir zu akzeptieren, dass dann dort auch keine Windeignungsgebiete ausgewiesen werden.“

 

Sehen Sie hier den Beitrag zum Konflikt zwischen Schreiadler und Windkraft im NDR-Fernsehen.

 

Lesen Sie hier einen Beitrag der Deutschen Wildtier Stiftung zum Entwurf der Windeignungsgebiete in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.

Etappensieg gegen Windpark im Schreiadlergebiet

 

Der Naturschutzbund Mecklenburg-Vorpommern hat im Verfahren zur Genehmigung von 16 Windenergieanlagen (WEA) bei Jördenstorf im Landkreis Rostock einen Etappensieg errungen: Das Verwaltungsgericht Schwerin hat einem Eilantrag stattgegeben und damit den Baubeginn der WEA bis zur Entscheidung im Hauptverfahren untersagt. Der Verband hat gegen die bereits erteilte Genehmigung geklagt, da im Genehmigungsverfahren weder eine Umweltverträglichkeitsprüfung noch eine Prüfung der Auswirkungen auf benachbarte europäische Naturschutzgebiete durchgeführt wurde – und das mitten in einer der letzten Schwerpunktregionen des Schreiadlers in Deutschland !

 

Nach Ansicht des Gerichts hat die zuständige Genehmigungsbehörde nur unzureichend geprüft, ob eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) notwendig ist. Hauptgrund für die Klage ist das Vorkommen von mehreren Brutpaaren des in Deutschland vom Aussterben bedrohten Schreiadlers in unmittelbarer Umgebung der geplanten Anlagen. Über 10 % des Brutbestandes von ganz Deutschland brütet in einem Umkreis von 15 Kilometern um die geplanten Anlagen, drei davon in weniger als sechs Kilometer Entfernung. Nach den Fachempfehlungen der staatlichen Vogelschutzwarten der Länder, dem sogenannten Helgoländer Papier, sollten mindestens sechs Kilometer Abstand zu Brutgebieten des Schreiadlers gehalten werden.

 

Eine abschließende Klärung dieser wichtigen Grundsatzfragen wird im Hauptsacheverfahren vor Gericht erfolgen. Aufgrund einer Beschwerde des betroffenen Windparkbetreibers über den vom Gericht verhängten einstweiligen Baustopp geht aber zunächst das Eilverfahren an die nächsthöhere Instanz.

 

Zur vollständigen ots-Meldung gelangen Sie hier.

 

Mehr zu den Gefahren des Ausbaus der Windenergie für Schreiadler und andere Greifvögel erfahren Sie hier.